Eine InformationsVeranstaltung aus meiner Sicht als Coach
Gestern, am 18. August 2012, hatte ich wieder eine InformationsVeranstaltung.
Thema war, wie Hypnose und NLP es möglich macht, im handumdrehen zu mehr Erfolg und (innerer) Freiheit zu gelangen.
Interessant waren in jedem Fall meine Gäste. Es ist für mich immer wieder spannenden, zu beobachten, wie meine Gäste in den Seminarraum kommen. Ich sehe jedem neuen Gast (es gibt auch mitunter Gäste, die immer wieder zu meinen InformationsVeranstaltungen kommen) in seiner Physiologie an, wie er/sie eine ganz bestimmte Neugier mit herein bringt.
Eine Neugier, was wohl auf ihn/sie zukommt. Der ein oder andere Gast ist sogar nervös und voller Freude auf die bevorstehenden Infos und Demos.
Eines der herausfordernsten Momente sind die, wenn ich nach dem ersten Teil (Funktionsweisen und Grundprinzipien des Unterbewußtseins) frage, wer denn nun mal lust hat, Hypnose zu erleben.
Manchmal findet sich direkt ein Gast, der sich von vornherein vorgestellt hat, dass er während des Vortrags als Hypnosedemonstrant nach vorne kommt.
Auf der anderen Seite gibt es Events, bei denen sich kein Interessent findet.
Gestern war es eine interessante Erfahrung. Denn nach meiner Frage, wer nun mal Lust hat Hypnose zu erleben, gingen die Blicke aller Gäste überall hin, nur nicht zu mir 🙂
Auf gar keinen Fall dem Hypnotiseur in die Augen schauen – das amüsiert mich immer wieder.
Dann – plötzlich – ein weiblicher Gast entscheidet sich. Sie hat sich „durchgerungen“ ihre Hand zu heben. Cool!
Auf meine Frage, was sie denn abgehalten hat, sich direkt zu melden, bekomme ich das Feedback, dass sie sehr nervös ist und auch ein wenig Angst hat. Angst vor dem ungewissen.
Es waren jedoch die Informationen aus dem Vortrag, die sie dazu motivierte, sich zu „entscheiden“ (Die Eigenschaft der Eintscheidung spielt eine große Rolle bei Veränderungsarbeit).
Es waren die Informationen, dass Menschen in Hypnose weder wegtreten, schlafen gehen, willenlos noch fremdbestimmt sind.
Bevor es dann in Hypnose ging, fragte ich sie (wie üblich bei einer Demo), was ich denn gutes für sie tun könne. Die Antwort kam sehr schnell über ihre Lippen (in meiner Arbeit nennt man das „kongruent“). „Rauchen Aufgeben !!!“ – „Ok – Du willst also ein echter Nichtraucher sein“ – „Ja – auf jeden Fall !! (wieder sehr kongruent)“.
Dann habe ich mit ihr noch 2 vorbereitende Übungen gemacht, um ihre Aufmerksamkeit zu fokusieren. Und dann ging es ganz schnell. Mit der sogenannten „Butterfly-Induktion“ (lernst Du während meiner HypnoseAusbildung – siehe Workshops) gingen wir innerhalb einer Minute in tiefe Hypnose!
Ein weiterer weiblicher Gast fragte besorgt, ob es auch sein könnte, dass es nach einer Hypnose schlimmer als vorher sein könnte und ob man wirklich alles mitbekommt.
Darauf hin habe ich die sich in Hypnose befundene Frau gefragt, ob sie alles mitbekommen würde, welches sie mit Kopfnicken beantwortete (zum sprechen hatte sie bereits keinen Bock mehr). Die Frage der anderen Frau aus dem Publikum hatte sich somit in Luft aufgelöst, da dieses Kopfnicken ohne zweifel beweist, dass diese Frau in Hypnose alles mitbekommt und somit nicht willenlos oder fremdbestimmt ist.
Da es sich um eine Demonstration handelte wendete ich lediglich 1 Technik an, um zu demonstrieren, in welch kurzer Zeit es möglich ist, eine in dem Fall starke Raucherin zur echten Nichtraucherin zu „verwandeln“. Verwandeln hat für mich im Kontext eines Coachings die Bedeutung, die einschränkenden inneren Prozesse in eine zielführende und lösungsorientierte Richtung zu bringen, was automatisch die Befreiung des ungewünschten Verhaltens mit sich bringt.
Natürlich habe ich darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine Demonstration handle. Denn mitunter ist es in einem NichtraucherCoaching erforderlich, ein wenig mehr Zeit zu investieren, als nur 5-10 Minuten.
Nun ja – es ist für mich auch üblich, mich nach dem Leidensdruck eines Klienten zu erkundigen. Auch wenn es sich „lediglich“ um eine Demonstration handelt. Die Stärke des Leidensdrucks (des Problems) ist entscheidend über den Erfolg der Veränderung.
Dies mache ich stets mit Hilfe einer Skala von 10-0. Wobei 10 „ganz furchtbar“ meint und 0 „alles cool! Alles easy!“.
Sehr kongruent beantwortete mir die „noch“ starke Raucherin in Hypnose, dass sie sich auf einer 10 befinde. Ohne Frage.
Im Zuge dieser spannenden Demonstration wendete ich die sogenannte Technik der Symbolumdeutung an (auch diese lernst Du in meiner HypnoseAusbildung). Diese sorgte in dieser Demo dafür, das sämtliche, einschränkende Prozesse und Verhalten, die die Hypnosedemonstrantin davon abhielt eine echte Nichtraucherin zu sein, in Prozesse und Verhalten umwandelte, die sie eine echte Nichtraucherin sein ließ! Dieser Vorgang wird von dem Unterbewußtsein der Klienten selbst gesteuert, sodass er vollkommen individuell auf diese Person ausgerichtet ist.
Nach 5 Minuten war die Symbolumdeutung abgeschlossen und ich führte diese Dame wieder aus der Hypnose heraus.
Jetzt kommt einer der schönsten Momente solcher InfoVeranstaltungen. Der völlig verwunderte, überraschte Blick. Das entspannte Gesicht und die innerliche Ruhe, die die Physiologie eingenommen hat. Das ist es, was mir in meinem Beruf als Coach sehr viel Spaß und Freude bringt. „Der Blick der Erlösung“, wie ich es liebevoll immer nenne.
Und dann …. Die alles entscheidende Frage an die Hypnosedemonstrantin: „Na? Wie war die Erfahrung für Dich? Wie fühlst Du Dich jetzt?“ – nach einer noch völlig überraschten Mimik: „Hammer – das war einfach nur genial“
Und für mich wichtig zu wissen: „Willst Du eine Zigarette rauchen gehen?“ – „Nein (kongruent)“ – (Ich nehme eine Zigarettenschachtel, öffne diese und biete ihr Zigaretten an) „Hier, komm, du bist doch starke Raucherin und die Zigaretten machen dich doch sicherlich an?“ – „Nein – ich will jetzt wirklich nicht (sehr überraschtes Gesicht)“.
Und ganz besonders jetzt interessiert mich, wo diese Dame sich jetzt auf der Skala befindet (vorher auf 10). Ihre Antwort wieder sehr kongruent: „Ich bin bei 5“. Ein geniales Ergebnis für eine Demonstration.
Nach der Demo ging es dann in die Pause. Das ist immer der Moment, indem meine Gäste beginnen, ihre Erfahrungen (sowohl als Zuschauer, als auch als Hypnoteé) auszutauschen und zu verarbeiten. Sodass, wenn der zweite Teil mit dem Thema NLP beginnt, die anfängliche Nervosität und Angst vor dem unbekannten sich gewandelt hat in Wissensdurst!
Was ich mit meinen wundervollen Gästen im 2. Teil erlebt habe schreibe ich zu einem anderen Zeitpunkt. Möglicherweise auch aus einer anderen InformationsVeranstaltung.
Thomas Sommerer
…aus Freundschaft zum Leben
© August 2012